Dienstag, 23. Oktober 2012

Nebenrolle Natur ist wieder da. 

Ab dem 15. November 2012 zeigen wir wieder bewegende und spannende Filme zu wichtigen Themen.

Ort: Rote Fabrik, Zürich, Seestrasse 395
Uhrzeit: 19.45 Uhr
Eintritt: 10 CHF

Im Anschluss diskutieren wir jeweils mit spannenden Persönlichkeiten zum Thema des Films.

Den Anfang am 15. November macht Franklin Frederick, ein weltweit bekannter Umweltaktivist aus Brasilien. Mit ihm reden wir über die Situation der Wasserrechte in Lateinamerika, der Einfluss der Grosskonzerne und über sein Wirken als erfolgreicher Umweltaktivist. 


Do. 15. November 2012: Und dann der Regen
2010, 102min, E, F, Mex, OmU
Die Dreharbeiten zu einem Film über den Eroberer Kolumbus konfrontieren die Macher mit den aktuellen Problemen der Einheimischen mit den Machthabern. Starkes, sozial engagiertes Drama.



Spanische Filmemacher? Klar, Pedro Almodóvar. Und dann – das Schweigen. Hinter Almodóvar verschwinden momentan fast alle zeitgenössischen Regisseure von der iberischen Halbinsel. Zu Unrecht, wie Icíar Bollaín mit „Und dann der Regen” beweist. Sie schickt ein Filmteam nach Bolivien. Dort, wo es Indianer im Überfluss gibt, um sie zu Billigstlöhnen als Statisten anzuheuern, soll ein Film entstehen, mit dem Regisseur Sebastián (Gael García Bernal) die Eroberungen des Nationalheiligen Christoph Kolumbus’ als Ausgangspunkt einer europäischen Schreckensherrschaft über die Indios entlarven will. Sebastián hat eine politische Mission – die immer dann in Vergessenheit gerät, wenn der Drehplan seines Films in Stocken zu geraten droht oder andere – also die Indios – Rechte fordern. Seinen Hauptstatisten Daniel (Juan Carlos Aduviri) erklärt er zum Idioten, weil der die Proteste gegen die Privatisierung der Wasserversorgung anführt. „Und dann der Regen” jongliert geschickt mit mehreren Zeitebenen und leistet sich eine hochemotionales und -dramatisches Finale, an dem Sebastián nicht mehr teilhaben wird. – „Ein packender Film, der gerade in seiner Komplexität ebenso spannend wie aufwühlend ist. Alles, was gezeigt wird, kann so gewesen sein.” (taz)